Jeden Samstag gab Opa seinen Lottoschein ab, gönnte sich eine billige Zigarre und spendierte uns Kindern für einen Groschen eine Heinerle-Wundertüte. Noch im Laden rissen wir die Tüte auf und da lag er zwischen dem knallbunten, pappsüßen Puffreis: der Plastikindianer.
Der Münchner Künstler Bernhard Springer hat diese Plastikfiguren anfangs zum Thema seiner Kunst gemacht, sich danach mit den Stereotypen der Indianer im Film beschäftigt und sich in der Gegenwart mit der Situation der Native Americans auseinandergesetzt.
Die Ausstellung „Plastic Indianer“ zeigt seine großformatigen Acrylbilder auf Leinwand und knallbunten Wellpappebilder, präsentiert das Kunstfanzine „plastic indianer“ aus Anfang der 1980er-Jahre, aber auch seine Filme und Veröffentlichungen zum Thema wie „Edle Wilde – Rote Teufel“ und – für Fans von Groß und Klein – eine Auswahl von Spielzeugfiguren aus der eigenen Sammlung.
Begleitprogramm (Eintritt frei):
Do. 27.10. um 19 Uhr: „rauchzeichen.com“ mit Claus Biegert (Autor und Filmemacher)
Do. 10.11. um 19 Uhr: „Von Winnetou bis Widerstand“ mit Monika Seiller (Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte e.V.)
Do. 17.11. um 19 Uhr: „plastic-indianer spricht“ mit Bernhard Springer (Bildender Künstler & Autor)